Zum „Tag der gewaltfreien Erziehung“ am 30. April: Auch psychische Gewalt darf keinen Platz im Familienalltag haben

Anlässlich des Internationalen Tages der gewaltfreien Erziehung mahnt der Landesverband NRW des Kinderschutzbundes, dass auch psychische Gewalt keinen Platz in der Erziehung haben darf. Seit dem Jahr 2000 haben Kinder in Deutschland das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung, die auch seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen ausschließt.

„Demütigungen, Liebesentzug oder Herabsetzungen sind Formen der Gewalt. Für diese Gewalt gibt es noch zu wenig Bewusstsein. Wir brauchen eine breitere Strategie, welche gerade auch für Demütigungen und emotionale Gewalt sensibilisiert“, sagt Heinz Hilgers, Präsident des Kinderschutzbunds. Hier ist insbesondere eine nachhaltige Aufklärungskampagne gefragt. Das Recht auf gewaltfreie Erziehung erschöpft sich nicht im Verzicht auf körperliche Bestrafungen.

Um Eltern und Kinder in der Erziehung zu begleiten, wurde im Kinderschutzbund das Konzept der Elternkurse Starke Eltern – Starke Kinder® vor mehr als 20 Jahren entwickelt. In diesen ist das Recht des Kindes auf gewaltfreie Erziehung ein zentrales Thema. Die Elternkurse ermöglichen Eltern, Formen der gewaltfreien Lösung von Konflikten in der Familie und im Alltag kennenzulernen und zu erproben. „Eltern wollen, dass ihre Kinder sich zu emotional stabilen und selbstbewussten Persönlichkeiten entwickeln und dabei unterstützen wir sie als Kinderschützer*innen“, so Krista Körbes, Landesgeschäftsführerin des Kinderschutzbundes in NRW. Viele andere Träger haben das Programm Starke Eltern – Starke Kinder® in ihr Angebot übernommen. Außerdem gehören die Elternkurse auch in vielen anderen Staaten der Welt zum Repertoire.

Die Elternkurse Starke Eltern – Starke Kinder® werden ab der zweiten Jahreshälfte 2022 auch in teildigitalisierter Form angeboten werden, um den Zugang noch einfacher zu machen. Weitere Informationen und Materialien finden Sie unter www.sesk.de.

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